Johanna Engelhardt
Finanzplanerin aus Koblenz„Die Leute kommen heute früher zu mir. Nicht erst, wenn die Schulden da sind, sondern wenn sie verstehen wollen, wie Geld funktioniert. Das ist der größte Unterschied zu früher."
Manchmal überrascht es mich selbst, wie sehr sich der Umgang mit Geld in den letzten Jahren gewandelt hat. Früher hatte kaum jemand eine konkrete Vorstellung davon, wohin das Einkommen eigentlich floss. Heute schauen wir genauer hin.
Diese Seite zeigt keine trockenen Zahlen – sondern echte Entwicklungen. Sie basiert auf Beobachtungen aus der Praxis und Gesprächen mit Menschen, die ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen wollten. Und das lohnt sich meistens mehr, als man anfangs denkt.
In diesem Jahr begann sich etwas zu ändern. Die Unsicherheit machte vielen klar, dass sie nicht genau wussten, wie ihre monatlichen Ausgaben eigentlich aufgeteilt waren. Manche stellten fest, dass Abonnements liefen, von denen sie gar nichts mehr wussten. Es war der Moment, wo einfache Haushaltsbücher wieder interessant wurden.
Die steigenden Preise machten Budgetierung plötzlich notwendig – nicht nur empfehlenswert. Familien in Andernach und überall in Deutschland merkten es beim Einkaufen, an der Tankstelle, bei der Nebenkostenabrechnung. Wer vorher nie geplant hatte, fing an zu rechnen. Nicht aus Interesse, sondern aus praktischer Notwendigkeit.
Apps und digitale Helfer wurden endlich benutzerfreundlich genug. Ältere Semester, die früher skeptisch waren, probierten es aus. Die jüngere Generation sowieso. Das Ergebnis: Mehr Menschen hatten einen Überblick. Nicht perfekt, aber besser als vorher. Manchmal reicht das schon.
Mittlerweile ist es fast normal geworden. Die meisten jungen Erwachsenen starten mit einer grundlegenden Planung ins Berufsleben. Auch wenn nicht jeder ein Excel-Experte ist – die Idee, Geld bewusst einzuteilen, ist angekommen. Was früher als spießig galt, wird jetzt als klug angesehen.
„Die Leute kommen heute früher zu mir. Nicht erst, wenn die Schulden da sind, sondern wenn sie verstehen wollen, wie Geld funktioniert. Das ist der größte Unterschied zu früher."
„Viele denken, Budgetierung bedeutet Verzicht. Aber eigentlich geht es darum, Prioritäten zu setzen. Dann gibt man Geld bewusster aus und fühlt sich besser dabei."
„In meinen Kursen sehe ich oft den Aha-Moment. Wenn jemand zum ersten Mal sieht, wo das Geld wirklich hingeht – das ist meistens überraschend. Und dann wird es konkret."
Es klingt simpel, aber die meisten Menschen wissen nicht, wohin ihr Geld verschwindet. Das ist keine Schande – es ist nur unpraktisch. Ein Budget hilft dabei, Muster zu erkennen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die sich summieren.
Der Vorteil ist nicht nur finanziell. Es gibt einem auch ein ruhigeres Gefühl. Man weiß, dass man den Überblick hat. Und das ist gerade in unsicheren Zeiten mehr wert, als man denkt.
50 Prozent für Fixkosten, 30 Prozent für persönliche Wünsche, 20 Prozent zum Sparen oder Schuldenabbau. Diese Regel ist nicht perfekt, aber sie funktioniert oft als Orientierung. Zumindest hat man einen Anhaltspunkt.
Natürlich gibt es Situationen, wo diese Aufteilung nicht passt. Wer hohe Mieten zahlt, kommt vielleicht auf 60-25-15. Das ist okay. Wichtig ist, dass man überhaupt anfängt zu sortieren.
Ein Budget ist kein Selbstzweck. Es soll dazu führen, dass man sich sicherer fühlt. Dass unerwartete Ausgaben nicht gleich zur Krise werden. Dass man sich auch mal etwas leisten kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Die meisten meiner Gespräche enden mit der Erkenntnis: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, bewusster zu werden. Und das kann jeder lernen – unabhängig vom Einkommen.
Die besten Ergebnisse entstehen, wenn man einfach anfängt. Unser Lernprogramm startet im Herbst 2025 und gibt Ihnen praktische Werkzeuge für den Alltag. Oder nehmen Sie direkt Kontakt auf – wir beantworten Ihre Fragen gerne persönlich.